d.hero.title
© Devi

Heizen und Lüften

Am wirksamsten lässt sich im Haushalt Energie einsparen, wo der Verbrauch am höchsten ist: beim Heizen. Viele Möglichkeiten, die zur Einsparung von Heizenergie führen, betreffen technische und bauphysikalische Aspekte. Allerdings kann jeder auch mit seinem Nutzerverhalten dazu beitragen, dass nicht unnötig viel Heizenergie verbraucht wird.

Die Luft muss raus

  • Heizungen müssen regelmäßig entlüftet werden. Es ist höchste Zeit, wenn die Heizung „gluckert“ oder die Wärmeverteilung am Heizkörper un­gleichmäßig ist.
  • Heizungsrohre in unbeheizten Räumen, bei­spielsweise im Keller, sind besonders in älteren Gebäuden häufig nicht gedämmt. Holen Sie dies nach und dämmen die Rohre.
  • Vorhänge und Gardinen sollten Heizkörper freilassen. Sie behindern die Wärmeabgabe an die Raumluft und sorgen für einen höheren Wärmeverlust über die Fenster.
  • Die Anschaffung programmierbarer Thermos­tatventile lohnt sich. Sie regeln die Temperatur flexibel und vollautomatisch nach Wunsch. Beispielsweise wird während der Arbeitszeit die Temperatur abgesenkt, am Abend bei Anwesen­heit erhöht, in der Nacht wieder automatisch gesenkt.
Richtwerte für angenehme und sinnvolle Raumtemperaturen
Wohnzimmer 20 bis 22 °C
Schlafzimmer 15 bis 18 °C
Kinderzimmer 20 °C
Bad 23 °C
Küche 18 bis 20 °C
Flure 15 °C

Weitere Tipps

  • Thermostatventile dürfen nicht verdeckt werden, damit sie die Raumtemperatur erfassen können.
  • Halten Sie die Türen von beheizten bzw. zu unbeheizten Räumen geschlossen.
  • Schließen Sie am Abend die Rollläden. Die Wärmeabgabe nach außen verringert sich.
  • Im Bad bietet sich für die übergangszeit eine elektrische Fußbodentemperierung an, die nur bei Bedarf genutzt wird.
  • Lassen Sie ihre Heizungsanlage regelmäßig vom Fachmann warten. Hinweis: Moderne hoch­effiziente Umwälzpumpen benötigen deutlich weniger Energie.
  • Ein vom Fachhandwerker durchgeführter hydraulischer Abgleich garantiert die einwand­freie Funktion der Heizungsanlage. Dieser sorgt dafür, dass alle Heizkörper gleichmäßig mit Wärme versorgt werden und die Thermos­tatventile richtig arbeiten können. Dies spart Heizenergie und Pumpenstrom.

Übrigens ...

Die Heizkosten steigen mit der Raumtem­peratur. Pro Grad Celsius mehr steigen die Heizkosten um rund 6 Prozent. Jedes Grad weniger hilft Energie und Kosten sparen.

Wenn Fensterlüftung, dann kurz aber gründlich lüften

  • Durch Küchen-­ und Badnutzung, Zimmer­pflanzen usw. steigt die Luftfeuchtigkeit. Ohne ausreichende Lüftung können Feuchteschäden und Schimmel entstehen. Auch die „verbrauch­te“ Atemluft muss ersetzt werden.
  • Als Richtwert gilt: Etwa alle zwei Stunden für fünf Minuten lüften. Dazu das Fenster weit öff­nen und nach kurzer Zeit wieder ganz schließen.
  • Vermeiden Sie Dauerlüften über gekippte Fenster, während der Heizperiode.
  • Während des Lüftens sollten Sie die Heizkör­perthermostate schließen.
  • Dichten Sie alte Fenster gut ab. Energiespa­render ist der Einbau neuer dichtschließender Fenster in Verbindung mit einer Wohnungs­lüftungsanlage.

Übrigens ...

Zentrale oder dezentrale Wohnungslüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung sorgen unab­hängig von der Fensterlüftung für eine gute Luftqualität. Außerdem wird – anders als beim Fensterlüften – die in der „verbrauchten“ Fortluft enthaltene Wärme zurückgewonnen und auf die Zuluft übertragen.